2017 - Drei Kreuze

Im Jahre 2017 haben wir die seit vielen Jahren immer beängstigenderen Formen des Terrorismus aufgegriffen. Deswegen führen wir zwei Terroristen aus der Zeit Jesu ein, die wir aus den Evangelien nur ganz kurz kennenlernen, die uns aber bei der Erforschung anderer altchristlicher Dokumente näher gerückt sind.



Es sind die beiden, die am Ende mit Christus gekreuzigt werden: Gestas und Dismas. Der Eine, der bis zuletzt in Stolz und Haß verharrt und sich nicht berühren lässt - weder vom eigenen schrecklichen Untergang noch vom Angebot der Vergebung Christi; der Andere, der seinen Stolz zu beugen vermag, um Vergebung bittet und von Jesus das erlösende Wort hört: “Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein.”

So erhielt dieses Spiel den Namen “Drei Kreuze” und die Spielgemeinschaft stellte sich der Herausforderung, die drei Gekreuzigten und ihr so unterschiedliches Sterben darzustellen.

Natürlich mussten dadurch die ganzen Passionspieltexte neu geschrieben werden. Zwar blieben die Kernstücke, des Lebens und Sterbens Jesu erhalten, sowohl sein erstes Auftreten am See Genesareth als auch seine letzten Tage, vom Einzug in Jerusalem bis zu seinem Tod am Kreuz. Aber dies alles wurde verwoben mit den radikalen Kampfeinsätzen der “Zeloten”, wie sich die Terroristen der Zeit Jesu nannten, die unter der Führerschaft von Gestas und Dismas einen messianischen Gottesstaat errichten wollten und die Botschaft Jesu als leeres Geschwätz abtaten.

Im Fanatismus und Radikalismus der Zeloten, ihren Ideen und Gewalttaten, konnten wir, viele der aktuellen Vorgänge wiedererkennen - und seines Erlösungswirkens mit neuen Augen sehen.



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